Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen - Morbus Crohn - Therapie

 

Patienten mit leichtem oder mittelschwerem Morbus Crohn können ambulant behandelt werden.
Allerdings lässt sich ein Krankenhausaufenthalt manchmal nicht vermeiden.

Für die Therapie von Morbus Crohn sind verschiedene Laborwerte von Bedeutung:

Die CRP-Bestimmung hilft, den Krankheitsverlauf zu beurteilen oder das Risiko für einen Rückfall abzuschätzen.
Die Menge des C-reaktiven Proteins (CRP) im Blut ist bei Entzündungsprozessen erhöht.
Um eine Blutarmut (Anämie) aufzudecken, werden zudem die Anzahl und Beschaffenheit der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) untersucht.

 

Je nachdem, wie schwer ein Schub verläuft, wird die Therapie eines akuten Krankheitsschubs bei Morbus Crohn in Stufen eingeteilt:

Geringe Aktivität:

Für die lokale Therapie von Morbus Crohn können Kortikosteroid (Kortison) Budesonid zum Einsatz kommen.
Bei leichter bis mäßiger Aktivität der entzündlichen Darmerkrankung wird mit Sulfasalazin behandelt.

Mäßige Aktivität:

Budesonid oder systemische (im gasamten Körper wirksame) Kortisonpräparate.
In manchen Fällen ist auch eine Ernährungstherapie sinnvoll.
Wenn der Verdacht auf bakterielle Infektionen besteht, werden zusätzlich Antibiotika verabreicht.

Hohe Aktivität:

Kortisonpräparate und gegebenenfalls weitere Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken (z.B. Azathioprin).
Wenn diese Behandlung nicht hilft und eine Operation nicht sinnvoll ist, werden Antikörper gehen Entzündungsfaktoren (TNF-Antikörper) gegeben.


Therapie in der Ruhephase (Remissionserhalt)

Krankheitsschübe mit beschwerdefreien Phasen (Remissionsphasen) wechseln sich bei vielen Patienten mit Morbus Crohn ab.
Während dieser Ruhephasen ist nicht in jedem Fall eine spezielle Behandlung notwendig.
Es kommt immer auf individuelle Faktoren an, zum Beispiel der jeweilige Krankheitsverlauf bestimmen, ob und wie lange eine remissionserhaltende Therapie durchgeführt wird und welche Medikamente zum Einsatz kommen.
 


 


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