Ernährung bei CED - Mangelernährung - Zink

 

Zink

Allgemeines

Zink ist ein Mineralstoff, der zu den lebensnotwendigen (essenziellen) Spurenelementen gehört.
Gesunde Menschen können den täglichen Bedarf an Zink problemlos über die Ernährung decken.

Zink erfüllt zahlreiche Funktionen im Körper.

Es ist zum Beispiel wichtig für:

 

 

 

- die Haut
- die Augen
- verschiedene Stoffwechselprozesse und
- die Abwehrkräfte des Körpers

Über alle Organe verteilt enthält der menschliche Körper etwa 2 bis 4 Gramm des Mineralstoffs.

Zink wird insbesondere in:

- Knochen
- Haut und
- Haaren

gespeichert, dort finden sich bis zu 70 Prozent des aufgenommenen Zinks.

 Der Rest ist hauptsächlich in:

- der Leber
- den Nieren sowie
- in Muskeln

gespeichert.

Zink gilt nach Eisen als zweitwichtigstes Metall in lebenden Organismen.


Funktion im Körper

Zink ist ein lebensnotwendiges (essenzielles) Spurenelement. Der Körper kann es nicht selbst herstellen.
Daher ist es  wichtig, dass man Zink mit der Nahrung aufnimmt, damit es seine zahlreichen Funktionen im Körper erfüllen kann.

Der Körper benötigt Zink unter anderem, damit rund 300 Enzyme richtig funktionieren können.
Zink ist wichtig für zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper wie die Herstellung und den Abbau von:

- Kohlenhydraten
- Fetten (Lipiden)
- Eiweißen (Proteinen)

Dadurch hat Zink zum Beispiel Einfluss auf:

- die Haut
- für die körpereigenen Abwehrkräfte (Immunsystem)
- den Säure-Basen-Haushalt des Bluts
- die Augen
- die Wirkung verschiedener Hormone (z.B. Insulin, Schilddrüsenhormone, Sexualhormone, Wachstumshormone)
- die Geschmackswahrnehmung


Zinkbedarf

Für  Männer und Jungen ab 15 Jahren bei 10 Milligramm (mg).
Frauen und Mädchen ab 15 Jahren benötigen mit 7 Milligramm.
Schwangeren Frauen ab dem vierten Monat wird empfohlen, circa 10 Milligramm aufzunehmen.
Für Stillende sind etwa 11 Milligramm täglich empfehlenswert.

Für Kinder und Säuglinge ist der tägliche Zinkbedarf niedriger:

Zinkbedarf für Säuglinge

- 0 bis unter 4 Monate: 1 mg
- 4 bis unter 12 Monate: 2 mg

Zinkbedarf für Kinder:

- 1 bis unter 4 Jahre: 3 mg
- 4 bis unter 7 Jahre: 5 mg
- 7 bis unter 10 Jahre: 7 mg
- 10 bis unter 13 Jahre: Mädchen 7 mg, Jungen 9 mg
- 13 bis unter 15 Jahre: Mädchen 7 mg, Jungen 9,5 mg


Zinkhaltige Lebensmittel

Zink ist in vielen verschiednen Lebensmitteln enthalten.
Eine abwechslungsreiche Mischkost mit zinkhaltigen Lebensmitteln ist ideal, damit Sie ausreichend mit Zink versorgt sind.
Tierische Lebensmittel sind die wichtigste Zinkquelle, da der menschliche Körper Zink aus tierischen Nahrungsmitteln besser verarbeiten kann als aus pflanzlichen.

 

Beispiele für Lebensmittel mit sehr viel Zink:

- Austern
- Leber (Kalb, Schwein, Rind)
- Roggen- / Weizenkeimlinge
- Sonnenblumenkerne
- Weizenkleie


Beispiele für Lebensmittel mit viel Zink:


- Cashewkerne
- Hühnerleber
- Kalbfleisch
- Käse (Emmentaler, Edamer, Gouda)
- Paranüsse
- Weizen- / Haferkörner, Haferflocken


Beispiele für Lebensmittel mit durchschnittlich viel Zink:

- Garnele
- Gerste- / Roggenkörner
- Haselnüsse
- Käse (Parmesan, Gorgonzola, Brie)
- Mais
- Truthahn, Gans
- Weizenvollkornbrot


Beispiele für Lebensmittel mit wenig Zink:

- Cornflakes
- Gemüse
- Huhn
- Joghurt
- Kartoffeln
- Milch
- Obst


Größere Mengen an Zink enthalten tierische Lebensmittel, wie:

- Fisch und Meeresfrüchte (Austern)

Auch Innereien sind sehr zinkhaltig.
Kuhmilch enthält relativ wenig Zink.
Andere Milchprodukte enthalten recht viel Zink, z.B. einige Käsesorten.

Sehr gute Zinklieferanten aus der Gruppe der Getreideprodukte sind:

- Haferflocken
- Weizenvollkornmehl und
- Weizenkeime

Obwohl viele Gemüsesorten nicht so viel Zink enthalten, werden durch den Verzehr von:

- grünen Erbsen
- getrockneten Linsen und
- Sojabohnen

auch relativ hohe Anteile an Zink zugeführt.

Weiterhin viel Zink enthalten Kakao und die meisten Nüsse.


Der Tagesbedarf einer Frau (7 Milligramm Zink) kann zum Beispiel gedeckt werden durch:

- 200 g Weizen (ganzes Korn) oder
- 50 g Weizenkeime oder
- 80 g Kalbsleber oder
- 130 g Hartkäse oder
- 10 g Austern oder
- 110 g Corned Beef



Zinkmangel

Es können bestimmte Umstände dazu führen, dass eine Person mehr Zink benötigt oder zu wenig Zink aufnimmt.

Folgende Faktoren können das Risiko für einen Zinkmangel erhöhen:

- niedriger Verzehr zinkhaltiger Lebensmittel
- einseitige Ernährung, z.B. Vegetarier, Veganer und Personen die über längere Zeit künstlich mit zinkfreien Nährstofflösungen ernährt werden
- lang andauernde Durchfälle, etwa bei Darmerkrankungen wie Morbus crohn oder Colitis ulcerosa
- verschiedene Erkrankungen, wie z.B. erworbene Immunschwäche (AIDS), Akne, Allergien, Diabetes mellitus, Neurodermitis, Krebs, Leber- und Nierenerkrankungen, akute oder chronische Infektionen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Wachstum
- Leistungssport
- Übermäßiger Alkoholkonsum


Bei einem Zinkmangel können folgende Symptome auftreten:

- Antriebsschwäche
- Gewichtsverlust
- Depressionen
- Konzentrationsstörungen
- Lernschwäche
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Wachstumsverzögerungen
- gestörte sexuelle Entwicklung
- Beeinträchtigung der Sinneswahrnehmung, wie z.B. Nachtblindheit, Schmeck- und Riechstörungen
- verzögerte Wundheilung
- dünner werdende Haare, Haarausfall
- brüchige, weißfleckige Nägel
- entzündliche Hautreaktionen, Hautveränderungen
- Schwangerschaftskomplikationen


Anhand einer Blutuntersuchung lässt sich ein Zinkmangel leicht feststellen.


Zinküberdosierung/Zinkvergiftung

Eine Zinkvergiftung beziehungsweise Zinküberdosierung kommt nur selten vor.
Es ist praktisch nicht mögliche allein über die Nahrung so viel Zink aufzunehmen, dass Vergiftungserscheinungen auftreten.
Zink gilt im Vergleich zu anderen Spurenelementen als nicht besonders giftig.

Akute Zinkvergiftungen treten selten auf.

Mögliche Symptome einer akuten Zinkvergiftung sind zum Beispiel:

Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie:

- Durchfall
- Übelkeit oder
- Erbrechen


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