Ernährung bei CED - Mangelernährung - Kalzium

 

Kalzium

Allgemeines

Kalzium (fachsprachlich Calcium) gehört zu den Mineralstoffen.
Es sollte täglich mit der Nahrung aufgenommen werden.

Kalzium macht beim Menschen und bei den meisten Tieren den höhsten Anteil der Knochenmasse aus.
Er beträgt beim Menschen etwa zwei Prozent.
In den Zähnen und Knochen ist der weitaus größte Teil des Kalziums eingelagert, nur etwa ein Prozent kommt im Blut und in Körpergeweben vor.
55 Prozent von dem im Blut befindlichen Kalzium sind dabei als freie Kalziumionen (Ca2+) vorhanden.
Etwa 40 Prozent sind an Eiweiße gebunden und etwa 5 Prozent an organische Säuren.

Der Mensch deckt seinen täglichen Kalziumbedarf über die Nahrung.
Milch und Milchprodukte sind dabei die Hauptlieferanten für Kalzium.



Funktion im Körper

Kalzium hat als wichtigste Funktion im menschlichen Körper den Aufbau und Erhalt der Zähne und Knochen.
Es ist außerdem wichtig für:


- die Blutgerinnung
- die Funktion der Muskeln und Nerven
- Herz-, Nieren- und Lungenfunktion



Kalziumbedarf

Für das menschliche Knochengerüst ist Kalzium sehr wichtig, vorallem in der Zeit des Wachstums.
Eine ausreichende Kalziumversorgung ist deshalb von großer Bedeutung.

Um den täglichen Kalziumbedarf zu decken, gibt es folgende Empfehlungen:

Kinder:

- Kinder unter einem Jahr: 220 bis 400 mg Kalzium
- 1 bis unter 4 Jahre: 600 mg Kalzium
- 4 bis unter 7 Jahre: 700 mg Kalzium
- 7 bis unter 10 Jahre: 900 mg Kalzium
- 10 bis unter 13 Jahre: 1.100 mg Kalzium
- 13 bis unter 15 Jahre: 1.200 mg Kalzium

Jugendliche und Erwachsene:

- 15 bis unter 19 Jahre: 1.200 mg Kalzium
- 19 bis 65 Jahre und älter: 1.000 mg Kalzium


Schwangere und Stillende sollten eine tägliche Kalziumzufuhr von 1.000 Milligramm (1 Gramm) zu sich nehmen.

Der Kalziumbedarf wird in der Regel ganz einfach mit der täglichen Nahrungsaufnahme gedeckt.

Aufgrund der Hormonumstellung entkalken bei älteren Menschen und bei Frauen in den Wechseljahren die Knochen, wodurch Knochenschwund (Osteoporose) entstehen kann.
Man sollte schon in jungen Jahren genügend Knochenmasse aufbauen, um einer Osteoporose vorzubeugen und den allmählichen Knochenabbau im Alter zu verringern.
Dies kann man zum Beispiel mit einer  kalziumreichen Mischkost in Kombination mit Sport und Bewegung erreichen.



Kalziumhaltige Lebensmittel

Die größten Mengen an Kalzium liefern:

- Käse
- Milch und Milchprodukte

In geringeren Mengen enthalten neben Grünkohl auch:

- Brokkoli
- Vollkorngetreide und
- Hülsefrüchte


Hartkäse enthält zum Beispiel 800 Milligramm Kalzium pro 100 Gramm.
Ein Liter Vollmilch enthält etwa 1.200 Milligramm Kalzium, deckt also den täglichen Bedarf komplett ab.
Menschen, die Milchprodukte zum Beispiel aufgrund einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) meiden, sollten bei der Auswahl des Mineralwassers auf einen hohen Kalziumgehalt achten.
Bei Mineralwasser liegen die Kalziumwerte zwischen 20 Milligramm bis fast 500 Milligramm Kalzium pro Liter.



Kalziummangel (Hypokalzämie)

Man spricht von einem Kalziummangel, wenn die Kalziumwerte im Blutserum unter 2,3 Millimol pro Liter (mmol/l) liegen.
Es kann als Folge eines länger andauernden Kalziummangels auf lange Sicht zur Entkalkung von Knochen und Zähnen kommen.
Bereits bei geringen Belastungen kann es dadurch zu Knochenbrüchen kommen.
Zusätzlich bewirkt der Stabilitätsverlust Knochenverformungen.
Diese können zu Rückenproblemen und starken Schmerzen führen.

Ein leichter Kalziummangel kann-insbesondere bei Sportlern-unter anderem zu Muskelproblemen wie Zittern und Krämpfen führen.
Auch über den Schweiß geht Kalzium verloren.

Ursachen eines Kalziummangels können sein:

- unzureichenden Kalziumzufuhr
- Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyroidismus)
- Störungen bei der Kalziumaufnahme

Bei einem Kalziummangel kann es unter anderem zu folgenden Beschwerden kommen:

- gesteigerte Erregbarkeit des Nervensystems
- Muskelkrämpfe
- Missempfindungen auf der Haut (wie z.B. Hautkribbeln, pelziges Gefühl oder Ameisenlaufen)

 

Kalziumüberschuss (Hyperkalzämie)

Ursachen für einen Kalziumüberschuss können sein:

- Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyroidismus)
- Vitamin-D-Vergiftung
- bösartige Tumoren

Bei einem Kalziumüberschuss kann es zu Folgenden Symptomen kommen:

- Müdigkeit
- Leistungsabfall
- Lähmungserscheinungen
- Erbrechen
- Verstopfung
- Bluthochdruck
- Herzrhythmusstörungen


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